Im ersten Artikel ( Link) spreche ich über Grundstruktur und Haltung von Übergang und Krisen . In erster Linie geht es hier um den einzelnen Menschen und welche Phasen wir evtl. durchlaufen wenn wir allein durch diese Übergänge gehen. Anders ist es wenn mehrere Personen in einer Krise beiteiligt sind.
Solche Momente fühlen sich wie Erdbeben, eine Welle oder eine losgetretenen Lawine an. Für den , der sie losgetreten hat oder auch für die, die von ihr mitgerissen werden.
Nehmen wir den Übergang Trennung / Scheidung. Da dies etwas komplexer ist möchte ich es kurz etwas entflechten.
Es gibt verschiedene Beweggründe für Trennungen und es gibt auch verschiedene Herangehensweisen einen solchen Übergang zu betreten.
Es entstehen Dynamiken , unbewusste Themen ploppen auf , Trigger zeigen sich – man kann sagen – wir landen meistens in einer „Deep shit Zone“.
Es gibt auch Märchenbuch- Trennungen , Patchwork Dreamstories und ich bin sehr dankbar für diese Geschichten.
But what if – was wenn es nicht so angenehm verläuft. Dann ist es für das Paar schon recht unbequem und wenn dann auch noch Kinder mit im Spiel sind , dann oft leider auch für die Kinder.
Was kann helfen :
An diesem Punkt hilft am Besten : Entschleunigung , man kann einen Prozess, einen Übergang auch etwas entschleunigen . Ihr könnt als Paar in die Vogelperspektive treten und von oben sehen , was würde euch auf dieser Brücke helfen , damit ihr den Boden nicht unter den Füßen verliert.
Der Vögel könnte euch flüstern :
- ein Dritte Person mit ins Boot nehmen ( Paarcouncil , GFK , Family Counseling)
- Bedürfnisse wahrnehmen und aussprechen
- mit der Intention gehen friedlich zu sprechen und das Ego beiseite lassen
- ihr seid am Weg , und geht für den Weg – auch wenn das Ende noch nicht in Sicht ist oder auch ihr noch nicht wisst wie das Ende aussieht.
- Eure Kinder sind auch ein Teil des Prozesses und sie haben Mitspracherecht
„ Verlieren Kinder ihr Vertrauen in Erwachsene kann das zu großer Einsamkeit führen . Eltern sollten geduldig das Gespräch suchen- und dabei keine moralisierende Haltung einnehmen “ Jesper Jul
Das Miteinbeziehen der Kinder ist unendlich wichtig. Manchmal wollen wir unsere Kinder schützen , indem wir sie nicht informieren ( heimlich streiten , sich angiften ) doch Kinder sind sehr schlau und sehr empfindsam und bekommen alles mit , Alles ! Was Kinder in diesem Moment brauchen , sind Erwachsene die Verantwortung für ihr Leben, ihre Beziehung , ihre Worte und Taten übernehmen. Ein Familienrat ( mehr Infos beim Eltern-Stammtisch) , wo z.b Alle kurz zusammen und zu Wort kommen , kann eine hilfreiche Unterstützung beim queren dieser Brücke sein. Es geht hier um Aufmerksamkeit und um das Ernstnehmen der Kinder , die in diesem Strudel solange sie nicht mündig und volljährig sind , sich gefangen fühlen .
Wir als Eltern müssen ihnen die Möglichkeit geben , eine Boje bereitzustellen, einen Rettungsanker, wo sie sich sicher fühlen und gelegentlich die Möglichkeit haben, sich ohne Mühen über Wasser zu halten .
Mehr dazu erfährst du in der Buddy-Zone für Kinder – Kontakt
Nächster Artikel erscheint im Juni 2021 – Wenn die Trennung bevor steht–
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